Rückblick zur 69. Jahrestagung

Die 69. Jahrestagung ist vorüber…

Mit mehr als 80 Teilnehmern ist die 69. Jahrestagung der Studiengemeinschaft für Orthopädie-Schuhtechnik e.V. am Freitag, dem 19. Novenber 2021 erfolgreich beendet worden. Und es war eine besondere Jahrestagung die viele außergewöhnliche Eindrücke für Besucher und Referenten hinterlassen hat. Zum einen war da die gemeinsame und gleichzeitige Veranstaltung der D.A.F. und der dadurch bedingte Standortwechsel. Zum ersten Mal tagten wir in der OsnabrückHalle und nicht, wie gewohnt im Remarque-Hotel in Osnabrück.

Zum anderen war da der immer noch starke Einfluss von Corona, der natürlich auch unsere Veranstaltung immer noch betrifft und weiterhin beeinflusst. Nachdem die D.A.F. und auch wir den Termin bereits zweimal verschieben mussten, am 12. März 2020 und dann am 15. April 2021, stand auch dieser Termin im Schatten steigender Inzidenzen und neuen Meldungen aus dem Süden und Osten Deutschlands. Doch Osnabrück war und ist stabil und unter Einhaltung von 2G und Masken und freiwilligen Schnelltests haben wir eine rundum sichere Umgebung geschaffen, sodass die Veranstaltung am 18. November pünktlich um 9.00 Uhr starten konnte.

Es ist das erste Mal seit eineinhalb Jahren, dass ich bei einem Vortag nicht auf Zoom-Kacheln sondern direkt in menschliche Gesichter schaue.

Dr. B. Beier

Der erste Block befasste sich mit dem diabetischen Fuß und war, so wie alle Blöcke so aufgebaut, dass Referenten aus allen Bereichen der Gesundheitsversorgung zu Wort kamen. Begonnen hat Dr. Beier, der das Plenum mit seiner Hausschildkröte (einem Bild dieser) und den Worten “Es ist das erste Mal seit 1 1/2 Jahren, dass ich bei einem Vortag nicht auf Zoom-Kacheln sondern direkt in menschliche Gesichter schaue” begrüßte und es war vielen im Saal anzusehen, dass sich alle darüber gefreut haben. Dr. Beier hat über den Internistischen Aspekt des diabetischen Fußes gesprochen. Im Anschluß kam Prof. Dr. B. Greitemann zu Wort, der Einblicke in die Systematik der Behandlung aus orthopädischer Sicht gab.

Interdisziplinär statt Einzelkämpfer – denn niemand ist eine Insel

Im Anschluss kamen noch die Beiträge von Frau Przijbijlski, die als Krankenschwester im Klinikum Osnabrück Einblicke in das Wundmanagements bei Patienten mit diabetischem Fuß gegeben hat und abschließend zeigte Herbert Türk die An- und Herausforderungen an die Orthopädie-Schuhtechnik auf. Und bereits durch diese vier Vorträge war der Grundgedanke dieser Veranstaltung wieder zu sehen – der Interdisziplinäre Austausch, der in den vergangenen eineinhalb Jahren stark gelitten hat. Denn nur gemeinsam mit Medizinern, Pflegern und Handwerkern kann dem Patienten eine gute Versorgung gewehrleistet werden.

Die folgenden beiden Blöcke beschäftigten sich dann mit der Beanspruchung und Ruhigstellung des Fußes. Durch die hervorragenden Kontakte von Prof. Dr. Engelhardt konnten wir auch hier hochkarätige Referenten aus dem Umland von Osnabrück sowie befreundeten Medizinern aus der Schweiz begrüßen. Unter anderem auch zwei der Ehrengäste der D.A.F. Prof. Dr. Valderrabano aus Basel und Prof. Dr. Hintermann aus Liestal, die beide auch vorher schon auf Tagungen der Studiengemeinschaft gesprochen haben.

Im vierten und letzten Teil des ersten Tages ging es dann noch einmal um die Kontroverse zwischen Anforderung und Wirtschaftlichkeit, Versorgungsziele und rezeptierbarkeit von Hilfsmittel. Hierzu haben Dr. Rohland vom MD Niedersachsen, OSM H.-G. Ahrens von der BfO und Dr. Hotfiel vom Klinium Osnabrück gemeinsam mit dem Plenum diskutiert, Fragen gestellt und beantwortet. Einen neuen Aspekt für die Bewilligung von Hilfsmitteln und Versorgungen bietet das neue Teilhabegesetzt, das neue Spielräume eröffnet. Hierzu hat Dr. Rohland auch ein aktuelles Beispiel erklärt.

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