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Orthopädische Einlagenversorgung – ein Kinderspiel?

Ist die orthopädische Einlagenversorgung tatsächlich so einfach, wie sie vielleicht auf den ersten Blick erscheint?

Diese Fragestellung wurde daher zum ersten Mal u.a. von dem Kompetenzzentrum Orthopädieschuhtechnik und der Studiengemeinschaft Orthopädieschuhtechnik Hannover e.V. beschrieben welche Schritte, Tätigkeiten und Kompetenzen für eine individuelle strukturierte Einlagenversorgung essenziell sind, um die Qualität der Versorgung von Patienten zu gewährleisten.

Orthopädische Einlagen sind in Deutschland bewährte und anerkannte Medizinprodukte. Laut dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen wurden 2020 ca. 4,4 Mio. Patienten mit orthopädischen Einlagen versorgt. Der therapeutische Nutzen dieser Hilfsmittel steht für die verordnenden Ärzte und alle Leistungserbringer außer Frage. Das geht aus den Stellungnahmen der ärztlichen Fachgesellschaften zur Einlagenversorgung sowie aus verschiedenen medizinischen Leitlinien hervor. In international anerkannten Publikationen konnte die Wirksamkeit von Einlagen bei verschieden Indikationen nachgewiesen werden. Ein weiterer Beleg für die Wirksamkeit der Einlagenversorgung ist z.B. eine durch das Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführte Patientenbefragung. 93 % der 400 befragten Patienten gaben an, dass sie zufrieden oder sehr zufrieden mit den Versorgungen sind. Zudem schilderten 89 %, dass Einlagen Ihnen viel oder sehr viel helfen würden.

Für die optimale, auf die individuellen Bedürfnisse und Beschwerden der Patienten abgestimmte Einlagenversorgung müssen die Leistungserbringer nicht nur handwerkliche Fähigkeiten, sondern im hohen Maße orthopädische, biomechanische und neurophysiologische Kenntnisse besitzen.

Um die Versorgungsziele zu erreichen und zu überprüfen, ist eine breite und tiefe Fachkompetenz, eine adäquate technische und räumliche Ausstattung und ein strukturiertes Vorgehen notwendig. Selbstverständlich sind die Zielführung und die Wirkung von Einlagen im hohen Maß auch von der gewissenhaften und fachlich kompetenten Durchführung der Versorgung abhängig.

Um dies im ersten Schritt auch unter unseren Kollegen im qualitätsorientierten QM System der Studiengemeinschaft festhalten zu können, haben wir die QM Umfrage im Bereich der Sondereinlagen PG08 freigeschaltet. Hier möchten wir im ersten Schritt einen Überblick über die Verteilung der Indikation und der Systematik zur Versorgungszieldefinition festhalten.

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